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PEI

Polyetherimid (PEI) bildet zusammen mit Polyethersulfon (PES) und Polysulfon (PSU) ein Trio von amorphen, aromatischen Hochtemperaturpolymeren. Sie sind schwierig kaltverformbar und ausgezeichnet beständig gegen zahlreiche Chemikalien sowie inhärent flammhemmend. PEI und PES sind hinsichtlich Spezifikationen und Preis größtenteils gleichwertig und weisen denn auch eine beträchtliche Überschneidung bei ihren Anwendungsgebieten auf. PES hat alles in allem eine etwas bessere chemische Beständigkeit, einen hohen Widerstand gegen Hydrolyse, eine 5-10 Grad höhere thermische Belastbarkeit und eine hellere Grundfarbe. PEI hat bessere mechanische Eigenschaften, UV-Beständigkeit und Rauchemission.

PEI wird oft in der Automobilindustrie und in Anschlußsteckern für elektrische oder Glasfaserverbindungen eingesetzt. Die thermischen Eigenschaften und engen Toleranzen machen das Material geeignet für maßkritische Teile, die gegen hohe Temperaturen beständig sein müssen. Dank der hohen Feuerbeständigkeit und geringen Rauchemission nutzen auch Hersteller von Transportfahrzeugen und Flugzeugen gern PEI.

Die Feuchtigkeitsaufnahme von PEI ist mit 0,7 % bei 23 °C / 50 % rLF und 1,25 % bei Sättigung im Wasser gering. Die Glasübergangstemperatur ist 215 °C, wodurch eine kontinuierliche Nutzungstemperatur bis 180 °C möglich ist. Die UV-Beständigkeit ist recht gut. PEI ist in hohem Maße gegen wasserartige Mineralsäuren und alkalische und Salzlösungen, Waschmittel und Maschinenöle beständig. Das Material schwillt an oder löst sich auf nach Kontakt mit polaren organischen Lösungsmitteln wie Ketonen und halogenierten oder aromatischen Kohlenwasserstoffen. Ferner ist PEI nicht gegen konzentrierte Säuren und alkalische Stoffe beständig.

Bei Zimmertemperatur ist PEI einer der unbiegsamsten Thermoplaste. Die Kaltverformung ist bis 170 °C extrem gering, was durch Anwendung von Glasfaser noch weiter verbessert werden kann. PEI hat hochwertige dielektrische Eigenschaften über einen breiten Frequenz- und Temperaturbereich, wodurch die Anwendung in beispielsweise Mikrowellengeräten möglich wird.